Norwegische Waldkatze im Rasseportrait

Größe: groß - sehr groß
Gewicht: 3.5 - 9.5 kg
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
Rassetyp: Langhaarrasse
Körperbau: stabil, hochbeinig, elegant, lang
Herkunft: Norwegen
Beschreibung

Die Norwegische Waldkatze ist für ihre freundliche und soziale Art bekannt, die sie zu einem kuscheligen Familienmitglied macht. Mit ihrem dichten Winterfell und den charmanten Haarbüscheln an den Ohren ist sie perfekt an kalte Klimazonen angepasst. Möchtest du mehr über die Norwegische Waldkatze erfahren? Lies weiter in unserem Steckbrief!

Norwegische Waldkatze kaufen: seriöse Züchter erkennen

Wenn du dich in die Norwegische Waldkatze verliebt hast und planst, ein Tier bei dir aufzunehmen, solltest du großen Wert auf einen seriösen Züchter legen. Vertrauenswürdige Züchter erkennst du daran, dass sie ihre Tiere mit viel Sorgfalt, Liebe und Sachverstand aufziehen. Sie geben dir bereitwillig Auskunft über Herkunft, Zuchtziele, gesundheitliche Vorsorge und zeigen dir die Umgebung, in der die Kitten aufwachsen. Die Elterntiere sollten vor Ort sein, gut sozialisiert und gesund wirken.

Achte unbedingt darauf, dass der Züchter Mitglied in einem anerkannten Katzenzuchtverband wie dem FIFe ist und dir ein 

  • ein Gesundheitszeugnis,
  • ein Stammbaum-Zertifikat sowie
  • einen Kaufvertrag mitgibt. 

Seriöse Anbieter geben ihre Kitten außerdem frühestens mit 12 bis 14 Wochen ab – inklusive Impfung, Entwurmung und Chip. 

Preis einer Norwegischen Waldkatze

Für eine reinrassige Katze aus seriöser Zucht solltest du mit 1.000 bis 1.500 Euro rechnen. Der Preis einer Norwegischen Waldkatze hängt von mehreren Faktoren ab: Herkunft, Zuchtlinie, Fellfarbe und ob sie als Liebhabertier oder für die Zucht vorgesehen ist. Besonders gefragte Fellfarben oder exklusive Linien können auch bis zu 2.000 Euro kosten. 

Geschichte der Norwegischen Waldkatze

Über die konkreten Anfänge der Katzenrasse ist wenig bekannt, da vermutet wird, dass diese Rasse auf natürliche Art und Weise entstanden ist und nicht bewusst gezüchtet wurde. Die Vorfahren der Norweger sind von Mitteleuropa in die nördlichen Regionen eingewandert. Das kalte und raue Wetter trug dazu bei, dass das Haar der Katzen evolutionsbedingt länger und dichter wurde.

In den 1930er-Jahren wurde schließlich mit der Zucht der ursprünglichen Wildkatze begonnen, um die Gene und einzigartigen Merkmale der Katzen zu erhalten. Im Jahr 1938 wurde die Norwegische Waldkatze zum ersten Mal auf einer Ausstellung präsentiert. Vom internationalen Zuchtverband Fédération Internationale Féline (FIFe) wurde der erste Kater 1977 anerkannt. Seitdem werden die Norwegischen Waldkatzen auch Skogatt genannt. Auch heute leben noch Vertreter der Rasse frei und von Menschen unabhängig in Norwegens Wäldern.

Aussehen der Rasse

Charakteristisch für das Aussehen der Norwegischen Waldkatze sind die lange Halskrause und der buschige Schwanz, die ihr eine wilde Optik verleihen. Sie hat ein halblanges Fell mit wolligem Unterfell, das sie vor Kälte schützt, und wasserabweisendes Deckhaar am Rücken und an den Flanken. In den kalten Jahresmonaten entwickelt die Katze ein Winterfell, das den Körper der Tiere mit besonders dickem Fell schützt. Bei der Katzenrasse sind alle Fellfarben, außer den Farben Lilac, Chocolate, Cinnamon und Fawn, deren Züchtung verboten ist, anerkannt. Die Grundfarben sind Schwarz, Rot und Weiß und das Fell kann mit oder ohne Zeichnung sein. 

Die Vorderbeine der Tiere sind kürzer als die Hinterbeine. Die Pfoten sind breit und haben oft Haarbüschel, die als "Schneeschuhe" fungieren.

Norwegische Waldkatze: Größe und Gewicht

Mit ihrem kräftigen Körperbau gehört die Norwegische Waldkatze zu den größten Katzenrassen. Kater bringen bis zu 9,5 kg auf die Waage, während Katzen meist etwas leichter sind. Ihre Körperlänge inklusive Schwanz kann stolze 100 bis 130 cm betragen, mit einer Schulterhöhe von bis zu 45 cm. Trotz ihrer Größe wirkt sie dank ihres fließenden Fells elegant und anmutig – ein wahrer Blickfang unter den Stubentigern.

Maine Coon und Norwegische Waldkatze: die Unterschiede

Oft wird die Norwegische Waldkatze mit der Maine Coon verwechselt – kein Wunder, denn beide Rassen sind groß, langhaarig und beeindruckend schön. Doch es gibt deutliche Unterschiede: 

  • Die Norwegerin hat einen dreieckigen Kopf, während die Maine Coon über ein eckiges Gesicht mit markanter Schnauze verfügt.
  • Auch die Ohren verraten einiges – beide Rassen haben Haarbüschel, doch die der Norwegischen Waldkatze sind oft stärker behaart und erinnern an Luchsohren.
  • Ihr Fell ist zudem dichter in der Unterwolle und wirkt natürlicher. 

Insgesamt wirkt die Norwegerin etwas wilder, ursprünglicher – eine Hommage an ihre Herkunft als Skogatt, die Waldkatze Norwegens.

Charakter der Norwegischen Waldkatze

Die Norwegische Waldkatze ist bekannt für ihr freundliches und ausgeglichenes Wesen. Sie ist charakterstark, sozial und liebt die Gesellschaft von Menschen sowie Artgenossen. Dabei ist sie sehr anhänglich sowie verschmust und baut eine starke Bindung zu ihren Menschen auf. Trotz ihrer wilden Erscheinung ist sie ein wahrer Stubentiger, der gerne Zeit mit seiner Familie verbringt. 

Diese Katzenrasse ist verspielt, eigenständig und intelligent und liebt es, zu klettern, wodurch sie ein hervorragender Jäger ist. Gleichzeitig ist sie geduldig, sanftmütig und anpassungsfähig, was sie zu einer idealen Wahl für Familien mit Kindern oder anderen Haustieren macht, mit denen sie meist gut auskommt.

Außerdem hat die Norwegische Waldkatze eine große Besonderheit: entgegen den meisten ihrer Artgenossen, die wasserscheu sind, liebt sie Schwimmen!

Haltung: viel Platz und Klettermöglichkeiten

Die Norwegische Waldkatze benötigt nicht zwingend Freigang, obwohl sie von einem Ausflug in die Natur nicht abgeneigt ist. Sie ist daher eine ideale Wohnungskatze, die für eine artgerechte Haltung ausreichend Platz, Gesellschaft und Abwechslung braucht. Hältst du sie alleine, fordert sie ständig deine Aufmerksamkeit, weshalb sich eine Zweitkatze anbietet. Die Katzenrasse benötigt viel Zeit zum Kuscheln und Spielen und sollte daher nicht zu lange alleine gelassen werden. Katzenhalter sollten sich also bewusst sein, dass diese Rasse viel Beschäftigung benötigt und auch geistig gefordert werden sollte. 

Aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs sollten genug Katzenmöbel wie Kratzbäume in deiner Wohnung vorhanden sein, die stabil und somit für große und schwere Katzen geeignet sind, damit sich die kletterfreudigen Familienmitglieder wohlfühlen.

Pflege: regelmäßiges Bürsten

Die Pflege der Norwegischen Waldkatze ist aufgrund ihres dichten Fells etwas aufwendiger. Regelmäßiges Bürsten ist notwendig, um das Unterfell und die Grannenhaare in Schach zu halten und Haarballenbildung zu vermeiden. Besonders während des Fellwechsels im Frühling und Herbst solltest du diese Rassekatze vermehrt bürsten – bis zu einmal täglich. Im restlichen Jahr reicht eine wöchentliche Fellpflege aus. Damit deine Katze die regelmäßige Pflegeeinheit genießen kann, solltest du sie schon als Kitten an das Bürsten gewöhnen. Die Pflege ihrer Pfoten, Ohren und Augen ist ebenfalls wichtig, um mögliche Erkrankungen und Parasiten frühzeitig zu erkennen. Trotz ihres dicken Fells neigt die Norwegische Waldkatze nicht zu übermäßiger Verfilzung, wenn sie regelmäßig gepflegt wird.

Gesundheit und häufige Krankheiten der Norwegischen

Da es sich bei der Norwegischen Waldkatze um eine natürliche Rasse handelt, ist sie sehr robust. Erbkrankheiten, die bei anderen Rassen vermehrt auftreten, sind bei ihr daher zwar eher selten, es gibt jedoch wenige rassespezifische Krankheiten:

  • GSD IV (Glykogen-Speicherkrankheit): Die Krankheit zeichnet sich durch einen Mangel an Enzymen aus, die für die Glykogen-Synthese oder den -Abbau im Körper zuständig sind. Sie ist nicht heilbar und kann tödlich verlaufen. Erkrankte Kitten zeigen Schüttelfrost, hohes Fieber, Muskelkrämpfe und Muskelschwund. Die Krankheit kann vermieden werden, indem beide Elternteile bei der Verpaarung auf die Krankheit getestet werden.
  • Pyruvatkinase-Defizienz: Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Glykogenspeicherkrankheit, die die roten Blutkörperchen zerstört. Symptome sind Gelbsucht, Lethargie und Atembeschwerden.
  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Verdickung des Herzmuskels, wodurch das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird. Symptome sind vor allem Hecheln, Appetitlosigkeit und Müdigkeit.
  • Hüftgelenksdysplasie: Katzen mit dieser Gelenkerkrankung zeigen Bewegungsunlust oder Lahmheit. Mit Medikamenten oder in schlimmen Fällen einer OP kann betroffenen Katzen jedoch gut geholfen werden.

Regelmäßige Tierarztbesuche und eine ausgewogene Ernährung mit proteinreichem und ausgewogenem Futter sind also entscheidend, um die Gesundheit deiner Katze zu gewährleisten. 

Lebenserwartung der Norwegischen Waldkatze

Die Norwegische Waldkatze hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Wichtig ist ein verantwortungsvoller Umgang mit ihrer Gesundheit: Dazu gehören regelmäßige Tierarztbesuche, Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen auf Erbkrankheiten wie die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) oder GSD IV. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Futter unterstützt zusätzlich das Wohlbefinden deiner Katze. 

Persönliche Geschichte von den Influencerinnen Natalie und Laura

Natalie erzählt uns: “Wir haben uns speziell für diese Rasse entschieden, da sie sehr aufgeschlossen, anhänglich und verschmust ist. Es ist die perfekte Katzenrasse für Familien, da sie auch in Bezug auf Kinder sehr ruhig und gelassen ist. Um die Intelligenz zu fördern, achte ich darauf, dass meinen Katzen nicht langweilig wird. Wir nutzen Katzen-Intelligenzspielzeug wie ein Activity Board. Damit sind sie eine Zeit lang beschäftigt. Bei Autofahrten und Tierarztbesuchen sind sie auch recht unkompliziert. Wir würden uns immer wieder für eine Norwegische Waldkatze entscheiden!”

Laura berichtet: “Unsere kleine Familie besteht aus fünf Mitgliedern: aus den beiden stolzen Katzeneltern Laura und Sebastian und den drei Fellnasen Ginny, Molly und Charly. Jeder Harry Potter-Fan wird jetzt sehr wahrscheinlich hellhörig, da die drei Namen alle aus der Weasley-Familie stammen. Alle drei kommen aus derselben Zucht. Unser Glück begann mit den beiden Mädels. Das Zusammenleben hat super funktioniert. Da wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis mit unserer Züchterin gehalten haben, waren wir immer auf dem Laufenden. Am 01. Oktober 2021 kam ein neuer Wurf auf die Welt, doch eines der Babys wurde leider mit nur 3 Beinen geboren. Viele fragen sich jetzt, wie kann das denn in einer guten Zucht passieren? Es war die Natur! Ein paar Tage nach der Geburt stand für uns fest: Dem kleinen dreibeinigen Kater wollen wir ein Zuhause schenken.

Nachdem Charly bei uns eingezogen ist, dauerte es einige Tage, bis sich alle drei Katzen aneinander gewöhnt hatten. Doch seit dem Augenblick, in dem das Eis zwischen ihnen gebrochen war, sind sie unzertrennlich. Es wird gerauft, gekuschelt, geputzt und gespielt. Menschenbezogen und aktiv sind sie wirklich alle. Die Begegnung mit Hunden werden wir in Zukunft mal ausprobieren. Denn sie haben den Kater von Sebastians Eltern kennengelernt und sich dabei nicht versteckt, sondern deutlich kommuniziert! Ansonsten sind solche Begegnungen eher selten, da unsere Katzen reine Hauskatzen sind. Wir machen zwar ab und an kleine Ausflüge an der Leine, aber das ist nicht die Regel. Das Zusammenleben ist wunderschön!”

Lauras Fazit

“Ganz ehrlich? Die Rasse kannten wir am Anfang noch gar nicht. Wir waren zu Besuch bei Freunden, bei denen zwei Norweger wohnen und haben uns direkt Hals über Kopf in diese naturbelassene Rasse verliebt. Die drei Flauschis haben unterschiedliche, aber sehr ausgeprägte Charaktere. Sie haben alle sehr viele der vorher genannten Eigenschaften, die für diese Rasse typisch sind, verfolgen uns auf Schritt und Tritt und wollen fast den ganzen Tag kuscheln. Ginny (die rote Katze) ist sehr gesprächig und unterhält sich gerne stundenlang mit uns. Was uns am stärksten aufgefallen ist, ist ihre Empathie gegenüber uns und ihre Hingabe füreinander. Sie ergänzen unsere kleine Familie perfekt. Wir machen regelmäßig mit ihnen Clicker-Training, bei dem alle 3 schon einige Tricks lernen konnten.”

_In Zusammenarbeit mit Natalie von @nalaandfrieda und Laura von @norwegiancatfamily