Norwegische Waldkatze

Größe: mittelgroß - groß
Gewicht: 3.5 - 9.5 kg
Lebenserwartung: 8 - 15 Jahre
Rassetyp: Langhaarrasse
Körperbau: kräftig, hochbeinig, elegant, langgestreckt
Herkunftsland: Skandinavien
Beschreibung

In diesem Blog-Artikel informieren wir Euch über die Besonderheiten der aufgeschlossenen Katzenrasse der Norwegischen Waldkatze, die vor allem für ihr besonderes Aussehen und ihre Größe bekannt ist. Dazu erzählen Laura und Natalie, zwei Mitglieder aus unserer stylecats® Familie, über ihre Erfahrungen mit der Rasse und ihre gemeinsamen Geschichten.

Zwei Geschichten aus der stylecats® Familie

_In Zusammenarbeit mit Natalie von @nalaandfrieda und Laura von @norwegiancatfamily

Natalie:

Wir haben uns speziell für diese Rasse entschieden da sie sehr aufgeschlossen, anhänglich und verschmust sind. Sie sind sehr neugierig und auch mutig. Auf fremde Menschen gehen sie, ohne zu zögern zu. Es ist die perfekte Katzenrasse für Familien, da sie auch in Bezug auf Kinder sehr ruhig und gelassen sind. Um die Intelligenz zu fördern, achte ich darauf, dass ihnen nicht langweilig wird. Wir nutzen Katzen Intelligenz Spielzeug wie z. B. ein Activity Board. Da sind sie für eine Zeit lang beschäftigt. Bei Autofahrten und Tierarztbesuchen sind sie auch recht unkompliziert. Wir würden uns immer wieder für eine Norwegische Waldkatze entscheiden.

Laura:

Wir wohnen auf dem Land in der Nähe Düsseldorf. Wenn wir sagen „auf dem Land“, dann meinen wir das auch wirklich so. Unsere kleine Familie besteht aus fünf Mitgliedern. Einmal aus den beiden stolzen Katzeneltern Laura (25) & Sebastian (26) und den drei Fellnasen Ginny, Molly und Charly. Jeder Harry Potter-Fan wird jetzt sehr wahrscheinlich hellhörig, da die drei Namen alle aus der Weasly-Familie stammen. Alle drei stammen aus derselben Zucht. Unser Glück begann mit den beiden Mädels. Da Zusammenleben hat mit uns super funktioniert. Da wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis mit unserer Züchterin gehalten haben, waren wir immer auf dem Laufenden. Am 01. Oktober 2021 kam ein neuer Wurf auf die Welt, doch eines der Babys kam leider mit nur 3 Beinen auf die Welt. Viele Fragen sich jetzt, wie kann das denn in einer guten Zucht passieren? Es war die Natur. Ein paar Tage nach der Geburt stand für uns fest: Dem kleinen dreibeinigen Kater wollen wir ein zu Hause schenken.

Nachdem Charly bei uns eingezogen ist, dauerte es einige Tage, bis sich alle drei Katzen aneinander gewöhnt hatten. Doch seit dem Augenblick, in dem das Eis zwischen ihnen gebrochen ist, sind sie unzertrennlich. Es wird gerauft, gekuschelt, geputzt, gespielt. Molly und Charly sind absolut aufgeschlossen und lieben Besuch. Ginny will auch immer dabei sein, braucht aber immer eine halbe Stunde, um mit der neuen Situation warm zu werden. Menschenbezogen und aktiv sind sie wirklich alle. Die Begegnung mit Hunden werden wir in Zukunft mal ausprobieren. Sie haben den Kater von Sebastians Eltern kennen gelernt. Sie haben sich nicht versteckt, sondern deutlich kommuniziert, Ansonsten sind solche Begegnungen eher selten, da unsere Katzen reine Hauskatzen sind. Wir machen zwar ab und an kleine Ausflüge an der Leine, aber das ist nicht die Regel. Das Zusammenleben ist wunderschön!

Geschichte der Rasse

Über die ganz konkreten Anfänge der Rasse ist gar nicht so viel bekannt, da diese Rasse auf natürliche Art und Weise entstanden ist und nicht bewusst gezüchtet wurde, Es wird vermutet, dass die Norweger mit einem Kurzhaarfell von Mitteleuropa in die nördlichen Regionen eingewandert sind. Das kalte und raue Wetter trug jedenfalls dazu bei, dass das Haar dieser Katzen evolutionsbedingt länger und dichter wurde.

Als sich die Norwegische Waldkatze immer öfter mit kurzhaarigen Hauskatzen verpaarte, begannen in den 1930er-Jahren einige norwegische Züchter, ihre Gene zu erhalten. Kurz danach tauchte sie zum ersten Mal auf einer Ausstellung auf. Vom internationalen Zuchtverband FIFe wurde der erste Kater 1977 anerkannt. Seitdem werden die Norwegischen Waldkatzen auch Skogatt genannt. Auch heute leben noch Vertreter der Rasse frei und von Menschen unabhängig in Norwegens Wäldern.

Typische Rassekrankheiten der Norwegischen Waldkatze

Da diese Rasse auf dem natürlichen Weg entstanden ist, ist sie sehr robust. Erbkrankheiten, die bei anderen Rassen vermehr auftreten, sind daher eher selten. Es gibt jedoch die rassenspezifische Krankheit IV-Glycogonese. Die Krankheit ist nicht heilbar und kann tödlich verlaufen. Man kann diese Krankheit vermeiden, indem man bei der Verpaarung beide Elternteile auf die Krankheit testen lässt. Symptome:

- hohe Sterblichkeit bei neugeborenen Kitten
- Kitten älter als 7 Monate: Schüttelfrost, hohes Fieber, Muskelkrämpfe und fortschreitenden Muskelschwund, gefolgt von Lähmungserscheinungen und dem Tod im Alter von 10 bis 14

Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)

Hüftgelenksdysplasie

Charaktereigenschaften und Verhalten

Die Norwegische Waldkatze ist eine sehr anhängliche und verschmuste Katzenrasse. Sie ist sehr verspielt und braucht Beschäftigung. Sie bauen eine starke Bindung zu Menschen auf und sind die perfekten Familienkatzen. Sie besitzen eine unglaubliche Charakterstärke und sind sehr eigenständig. Trotz ihres wildkatzenartigen Aussehens sind sie super als Familienmitgliedern in Familien mit Kindern geeignet, da sie sehr sanftmütig, friedlich und intelligent. Sie lieben es, wenn man sie streichelt und mit ihnen spielt. Die Intelligenz sollte gefördert werden, da sie sehr neugierig und aufgeschlossen sind.

Fell

Die norwegische Waldkatze hat halblanges Fell mit wolligem Unterfell und wasserabstoßendem Deckhaar an Rücken und Flanken. Es sind alle Farben außer Lilac, Chocolate, Cinnamon, Fawn (verboten) möglich.

Tipps zur Haltung und Pflege

Die norwegische Waldkatze kann als Wohnungskatzen gehalten werden. Ein großer Kratzbaum wäre perfekt zum Klettern für sie. Es wird empfohlen mindestens zwei Katzen zu halten, da eine Katze sonst ständig Aufmerksamkeit fordert. Die zwei wichtigsten Dinge sind: ausreichend Platz und Gesellschaft. Sie fordern viel Zeit zum Kuscheln und Spielen ein. Hier müssen sie auch geistig gefordert werden. Bei Kratzmöbeln muss man immer darauf achten, dass diese für so große und schwere Katzen geeignet sind. Hier bevorzugen sie sehr hohe Kratzbäume. Insgesamt sind sie sonst eher pflegeleicht. Da sie sehr dichtes Fell haben, empfehle ich, sie ein bis zweimal pro Woche zu kämmen. Die Rasse benötigt nicht zwingend Freigang. Sie ist recht unkompliziert. Von einem Ausflug in die Natur ist sie nicht abgeneigt. Man sollte ihr ausreichend Bewegung und Abwechslung bieten.

Lauras Fazit

Ganz ehrlich? Die Rasse kannten wir am Anfang noch gar nicht. Wir waren zu Besuch bei Freunden, bei denen zwei Norweger wohnen und haben uns direkt Hals über Kopf in diese naturbelassene Rasse verliebt. Die drei Flauschis haben alle unterschiedliche, aber sehr ausgeprägte Charaktere. Sie haben alle sehr viele der vorher genannten Eigenschaften, die für diese Rasse typisch sind, verfolgen uns auf Schritt und Tritt und wollen fast den ganzen Tag kuscheln. Ginny (die rote Katze) ist sehr gesprächig und unterhält sich gerne stundenlang mit uns. Was uns am stärksten aufgefallen ist, ist ihre Empathie gegenüber uns und ihre Hingabe füreinander. Sie ergänzen unsere kleine Familie perfekt. Wir machen regelmäßig mit ihnen Clicker-Training, bei dem alle 3 schon einige Tricks lernen konnten.