Laperm

LaPerm im Rasseportrait

Größe: mittelgroß
Gewicht: 2.5 - 5 kg
Lebenserwartung: 12–15 Jahre
Rassetyp: Kurzhaarkatze/Langhaarkatze
Körperbau: schlank, muskulös, lange Beine, buschiger gelockter Schwanz
Herkunft: USA
Beschreibung

Die LaPerm ist eine außergewöhnliche Katzenrasse, die mit ihrer natürlichen Lockenpracht sofort auffällt. Das Fell erinnert an eine Dauerwelle: mal sanft gewellt, mal in frechen Ringellöckchen. Ihr menschenbezogenes Wesen und ihre verspielte, freundliche Art machen sie zum idealen Familienmitglied. Du möchtest mehr über diese besondere Rasse erfahren? Hier bekommst du alle wichtigen Infos im Steckbrief!

Aussehen der LaPerm: Elegante Lockenpracht

Die LaPerm ist eine mittelgroße Katzenrasse mit einem muskulösen Körperbau, langen Beinen und elegantem Gang. Ihr Name ist eine Anspielung auf die englische Bezeichnung für eine Dauerwelle (“perm“) und steht hier für die luxuriöse Lockenpracht, die diese Rasse so unverwechselbar macht. Es gibt zwei offizielle Varianten:

  • LaPerm Longhair (LPL) mit mittellangem, seidigem Fell und voller Lockenbildung
  • LaPerm Shorthair (LPS) mit kurzem, aber ebenso weichem, gewelltem Fell

Der Schwanz hat je nach Fellvariante eine unterschiedliche Optik: Während er bei der Langhaar-Variante (ebenso wie die Haare an ihren Pfoten) buschig ist und wie eine elegante Federboa wirkt, präsentiert er sich bei der Kurzhaar-Variante plüschig und eher wie eine dichte Bürste.

In beiden Fällen sind die Locken gut erkennbar und verleihen dem Schwanz ein lebendiges, voluminöses Aussehen, das perfekt zur charmanten Rasse passt. Genau wie ihr Fell sind auch die Schnurrhaare oft gewellt oder leicht gelockt – ein charmantes Detail, das man bei Katzen nicht allzu häufig findet. Bei manchen LaPerms können die Schnurrhaare sogar leicht “gekringelt“ aussehen.

Eine Samtpfote mit vielfältigen Fellfarben

Die Fellfarben der Rasse sind extrem vielfältig: Alle Farben und Muster sind erlaubt – von einfarbig über Schildpatt (Tortie), dreifarbig (Calico), Tuxedo bis hin zu Point-Zeichnungen. Auch Tabby-Muster (Fellmuster mit sichtbaren Streifen, Flecken oder Wirbeln) und Smoke-Varianten sind bei den Tieren möglich. 

Ist die LaPerm eine Qualzucht?

Die LaPerm gilt nicht als Qualzucht. Ihre Locken entstehen durch eine natürliche Spontanmutation, die weder Schmerzen noch Einschränkungen verursacht, anders als bei manchen gezielt gezüchteten Extrem-Merkmalen anderer Rassen.

Unterschied: LaPerm vs. Selkirk Rex

Die Selkirk Rex hat dichteres, plüschiges Fell mit gleichmäßigeren Wellen, während die LaPerm leichtere, oft unregelmäßige Locken und eine weichere Textur besitzt. Außerdem ist die Selkirk Rex meist kräftiger gebaut.

Haltung einer LaPerm: Verspielt, sozial und neugierig

Das Kätzchen ist aktiv, verspielt und menschenbezogen. Sie liebt es, an deinem Alltag teilzunehmen, mit dir zu spielen und immer wieder neue Dinge zu entdecken. Am wohlsten fühlt sie sich als Wohnungskatze mit ausreichend Platz, Kratzbäumen, Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Ein gesicherter Garten oder katzensicherer Balkon ist ein Plus.

Sie braucht geistige und körperliche Beschäftigung – Intelligenzspielzeug, Klettermöglichkeiten und interaktive Spiele gehören zum Alltag. Die LaPerm ist sehr sozial und kommt meist gut mit anderen Katzen, Hunden und Kindern aus. 

Kann man die LaPerm trotz Allergie halten?

Die Frage, ob eine LaPerm-Katze hypoallergen ist, stellen sich viele Allergiker. Für Allergiker ist eine LaPerm Katze keine garantiert allergenfreie Rasse, jedoch berichten manche Betroffene von milderen Reaktionen – möglicherweise, weil sie weniger haart. Ob du das Zusammenleben mit der Rassekatze verträgst, solltest du unbedingt vorab testen und Rücksprache mit deinem Hausarzt halten.

Können LaPerm-Katzen alleine gelassen werden?

Die Tiere lieben die Nähe zu ihren Menschen und sollten nicht zu lange allein bleiben. Wenn du oft außer Haus bist, ist ein Artgenosse oder andere Haustiere wie beispielsweise ein Hund empfehlenswert.

Adoption: Eine LaPerm Katze kaufen

Züchter von LaPerm Katzen sind in Deutschland selten, einige sind aber online über die FIFe (Fédération Internationale Féline), die TICA (The International Cat Association) oder nationale Zuchtvereine auffindbar. Seriöse Züchter legen bei der Verpaarung Wert auf 

  • gesunde Zuchtlinien,
  • eine frühe Sozialisation und
  • die liebevolle Aufzucht ihrer Kitten. 

Häufig gibt es bei Züchtern Kitten-Wartelisten, daher lohnt sich frühzeitiger Kontakt.

Im Tierschutz sind LaPerms selten, aber nicht unmöglich zu finden. Vereinzelt vermitteln Tierheime oder private Notfallstationen LaPerm-Mixe oder ältere Tiere.

Preis: Was kostet eine LaPerm Katze?

Eine reinrassige LaPerm kostet in der Regel zwischen 600 und 1.200 Euro, abhängig von der Fellvariante, Farbe und Zuchtlinie. Auch die Erstausstattung und die monatlichen Kosten für hochwertiges Futter, Tierarzt, Pflegeprodukte und Zubehör solltest du bedenken.

Charakter der LaPerm: Charmante Lockenkatze mit Herz

Die LaPerm ist nicht nur für ihre außergewöhnliche Lockenpracht bekannt, sondern auch für ihr liebevolles und charmantes Wesen. Sie ist eine sehr menschenbezogene, verschmuste Begleiterin, die die Nähe zu ihren Menschen sucht und oft den Schoß als Lieblingsplatz wählt. Trotz ihrer Sanftheit ist sie eine lebhafte, neugierige und verspielte Katze, die gern klettert, ihre Umgebung erkundet und sich dabei intelligente Wege einfallen lässt, um an ihr Ziel zu kommen. Sie liebt Streicheleinheiten und kommuniziert sanft mit ihrer leisen Stimme und Körpersprache. Die Samtpfote baut eine enge Bindung zu ihrer Bezugsperson auf und begleitet dich gerne durch deinen Alltag, weshalb sie auch nicht gerne alleine gelassen wird.

Herkunft und Geschichte der LaPerm

Die LaPerm entstand 1982 in The Dalles, Oregon (USA) auf einer Farm von Linda Koehl. In einem Wurf ihrer normal aussehenden Hauskatze “Speedy” kam ein nacktes Kätzchen zur Welt, das wenige Wochen später gelocktes Fell entwickelte. Linda nannte das Kitten “Curly” – sie wurde die Stamm-Mutter dieser lockigen Rasse. Bald traten weitere gelockte Katzen auf, die Besucher auf Ausstellungen begeisterten. Linda Koehl erkannte den Wert dieser natürlichen Rex-Mutation und gründete ein Zuchtprogramm: die LaPerm war geboren. Der Name LaPerm spielt auf die “Dauerwelle“ an, die das lockige Fell dieser Rasse charakterisiert.

Die Zucht wurde gezielt ausgebaut, teils mit der Einkreuzung normaler Hauskatzen, um den Genpool breit zu halten. Die LaPerm wurde 1996 von der TICA anerkannt und 2015 auch von der FIFe offiziell zugelassen.

Gesundheit der LaPerm: Gute Konstitution

Die LaPerm gilt als gesunde Katzenrasse ohne bekannte rassetypische Erbkrankheiten. Wie alle Katzen sollte deine Samtpfote jedoch regelmäßig geimpft und vom Tierarzt durchgecheckt werden. Ein Gentest auf die Stoffwechsel-Krankheit Pyruvatkinase-Defizienz (PK) kann sinnvoll sein, wenn Anzeichen von Blutarmut und Symptome wie Schwäche auftreten, da diese Form der Anämie in sehr seltenen Fällen vorkommen kann.

Wie alt werden LaPerm Katzen?

Mit guter Pflege haben LaPerms eine Lebenserwartung von 12–15 Jahren, oft auch darüber.

Pflege der LaPerm: Locken richtig in Form halten

Die Rasse ist trotz ihrer Locken erstaunlich pflegeleicht. Wöchentliches Bürsten reicht meist aus, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen – besonders bei der Langhaar-Variante. Zu häufiges Bürsten kann die Lockenstruktur glätten, daher solltest du lieber sanft vorgehen und eine Bürste oder Kamm mit groben Zinken verwenden. Während des Fellwechsels kann dein Stubentiger etwas mehr Pflege benötigen.

Bei der Ernährung solltest du auf hochwertiges, proteinreiches Katzenfutter oder BARF (Rohfütterung) setzen. Stelle deinem Liebling immer frisches Wasser zur Verfügung und verwöhne deine Katze gelegentlich mit kleinen Fleisch-Snacks.