Karakal

Karakal im Rasseportrait

Größe: groß
Gewicht: 7 - 19 kg
Lebenserwartung: 12–16 Jahre
Rassetyp: Kurzhaarkatze
Körperbau: hochbeinig, kräftig, muskulös, runder Kopf
Herkunft: Afrika
Beschreibung

Der Karakal, auch Wüstenluchs genannt, ist eine kraftvolle, elegante Raubkatze. Besonders auffällig sind seine langen, schwarzen Ohrpinsel, sein rötlich-goldenes Fell und sein geschmeidiger Körperbau. Obwohl er wie ein Luchs aussieht, gehört er einer anderen Gattung an – und ist in der Haltung eine echte Herausforderung. Möchtest du mehr über den Karakal erfahren? Wir haben alle spannenden Infos im Steckbrief!

Einen Karakal als Haustier kaufen? Das solltest du wissen

Die Anschaffung eines Karakals als Haustier ist für viele ein faszinierender Gedanke – doch es handelt sich um eine echte Wildkatze, nicht um eine gezähmte Samtpfote. Wenn du dich für einen Karakal interessierst, solltest du dich vorher intensiv mit den Voraussetzungen einer Haltung, den rechtlichen Vorgaben und dem wilden Charakter dieser besonderen Tiere auseinandersetzen.

Karakal Katze: Preis der Rasse – Wie viel kostet ein Karakal?

Ein Karakal aus professioneller Zucht kann zwischen 5.000 und 10.000 Euro kosten – je nach Herkunft, Zuchtbedingungen und Alter. Hinzu kommen oft hohe Genehmigungs- und Haltungskosten, da es sich in Deutschland um ein meldepflichtiges Wildtier handelt.

Karakal Babys: Karakal-Katze Züchter sind selten

Karakal-Züchter sind weltweit selten und seriöse Züchter sind im Grunde nicht vorhanden. Um eine Bindung aufzubauen, muss möglichst frühzeitig eine Prägung auf den Menschen erfolgen. Wichtig ist dabei: Karakale dürfen in vielen Ländern nur mit Genehmigung gehalten oder überhaupt eingeführt werden. Eine Wildtierhaltung solltest du nie ohne genügend Erfahrung und behördliche Absicherung beginnen!

Haltung: Karakale als Haustiere in Deutschland halten

Karakale sind keine Wohnungskatzen. Sie benötigen mindestens ein großes, gesichertes Außengehege, viel Bewegung, mentale Beschäftigung und artgerechte Ernährung. In Deutschland ist ihre Haltung nur mit Sondergenehmigung erlaubt und unterliegt dem Artenschutzrecht.

Wie hoch kann ein Karakal springen?

Ein ausgewachsener Karakal kann aus dem Stand über 3 Meter hoch springen – eine beeindruckende Fähigkeit, mit der er in der Wildnis sogar Vögel im Flug fangen kann.

Wie schnell ist ein Karakal?

Der Karakal erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h. Seine kräftigen Beine und muskulöse Hinterhand machen ihn zu einem exzellenten Sprinter – perfekt angepasst an die Jagd in Savannen, Steppen und Halbwüsten.

Herkunft des Karakals: Die schwarzohrige Wildkatze

Was ist ein Karakal? Der Karakal (Caracal caracal) gehört zur Familie der Felidae (Katzen), ist aber kein Luchs, obwohl sein Aussehen mit den Pinselohren stark daran erinnert. Sein Name stammt vom türkischen "karakulak" ab, was so viel wie “schwarzohrig“ bedeutet.

Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich über große Teile Afrikas (besonders Südafrika), den Nahen Osten (Türkei), Teile Asiens wie Indien, Pakistan, die Arabische Halbinsel und Turkmenistan.

Lebensraum des Karakals: Wo leben Karakale?

Karakale sind, im Gegensatz zur eng verwandten Afrikanischen Goldkatze, in Savannen, Halbwüsten, Wüsten, Steppen und trockenen Buschlandschaften zuhause. Sie brauchen weite Gebiete mit Versteckmöglichkeiten und großen Jagdrevieren.

Wie viele Karakale gibt es?

Genaue Zahlen sind schwer zu ermitteln, doch der Karakal gilt laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) derzeit nicht als unmittelbar gefährdet. Besonders in einigen afrikanischen Regionen ist die Population aber durch Habitatverlust und Bejagung rückläufig.

Aussehen des Karakals: Elegante Wildkatze mit Charakter

Die körperlichen Ausmaße des Karakals sind beeindruckend:

  • Größe: die Schulterhöhe liegt in etwa bei 40–50 cm
  • Körperlänge: bis 80 cm – plus Schwanz (25–30 cm)
  • Gewicht: bei Männchen bis zu 19 kg, Weibchen wiegen etwas weniger

Die Fellfarbe des Karakals ist meist rötlich-gold, in seltenen Fällen auch grau-beige. Zu seinen besonderen Merkmalen zählen die langen schwarzen Ohrpinsel, eine kurze Schnauze, ein kräftiger Körperbau sowie hellere Flecken um die Augen und am Bauch.

Luchs & Karakal – Hybrid?

Trotz der optischen Ähnlichkeit mit dem Luchs sind Karakale nicht verwandt. Beide Arten haben sich unabhängig voneinander an ähnliche Lebensräume angepasst – was zu einem sehr ähnlichen Aussehen führte.

Serval-Karakal Katze – Verwandt oder nicht?

Serval und Karakal gehören zwar zur selben Unterfamilie der Kleinkatzen, sind aber genetisch verschieden. Kreuzungen wie der “Caraval“ sind extrem selten und nur in speziellen Zuchten bekannt – und fast immer verhaltensauffällig.

Gesundheit: Wie alt werden Karakale?

In freier Wildbahn erreichen Karakale meist ein Alter von 10 bis 12 Jahren. In menschlicher Obhut, bei artgerechter Pflege und tierärztlicher Betreuung können sie durchaus bis zu 17 Jahre alt werden.

Charakter des Karakals: Unabhängig, intelligent, wild

Karakale sind echte Einzelgänger, die sich nur zur Paarung mit Artgenossen treffen. Sie sind intelligent, territorial, sehr wachsam und behalten auch in Gefangenschaft viele ihrer instinktiven Verhaltensweisen bei.

Mit Menschen sozialisiert aufgezogene Karakale können anhänglich und verspielt sein, bleiben aber immer wild im Wesen. Sie brauchen klare Strukturen, Rückzugsorte und ein geduldiges, erfahrenes Umfeld.

Wie kommunizieren Karakale?

Karakale miauen nicht wie Hauskatzen, sondern fauchen, knurren und schnurren zur Kommunikation. Besonders das Fauchen ist charakteristisch – selbst freundlich gestimmte Tiere können dabei laut werden.

Pflege des Fells und Ernährung des Karakals: Natürlich und ausgewogen

Der kurze, glatte Pelz des Karakals ist pflegeleicht und benötigt nur wenig Unterstützung. Regelmäßiges Bürsten ist sowieso nur bei einer sehr engen Mensch-Tier-Bindung möglich.

Was frisst ein Karakal?

In freier Wildbahn frisst der Karakal Beutetiere wie kleine Säugetiere, darunter Mäuse und Hasen, Vögel, Reptilien und Insekten. Auch junge Antilopen können seine Beute werden.

Bei der Haltung in einem Gehege sollte er mit viel Rohfleisch, beispielsweise durch Küken, Mäuse und Futterkaninchen gefüttert werden – gelegentlich ergänzt durch Nahrungsergänzungen wie Vitamine und Mineralien. Fertigfutter reicht als Nahrung für den Energiebedarf des flinken Jägers nicht aus.