Katze beschäftigen

Katze beschäftigen: Kreative Ideen

Kennst du das? Deine Katze streift unruhig durch die Wohnung oder miaut gelangweilt am Nachmittag. Dann ist es höchste Zeit für neue Ideen zur Beschäftigung! Katzen schlafen zwar bis zu 16 Stunden am Tag, doch in ihren wachen Phasen möchten sie ihre Sinne schärfen, jagen, beobachten und spielen. Gerade Wohnungskatzen fehlt es oft an Abwechslung, wenn sie ihre Energie nicht draußen als Freigänger abbauen können. Regelmäßige Beschäftigung hält sie körperlich fit, stärkt eure Bindung und beugt Langeweile sowie Verhaltensproblemen vor. 

In unserem Beitrag erfährst du, welche schönen Beschäftigungsmöglichkeiten es gibt und welche individuellen Spiele zu deiner Samtpfote passen!

Zusammenfassung

  • Katzen brauchen täglich aktive Spiel- und Beschäftigungsphasen, um körperlich fit, geistig ausgelastet und ausgeglichen zu bleiben.
  • Ob Katzenspiele, DIY-Spielzeug, Intelligenzspiele oder Clickertraining – unterschiedliche Beschäftigungsformen fördern Bewegung und die Bindung zwischen Mensch und Tier.
  • Junge Katzen benötigen viel Action und Bewegung, ältere Katzen sanfte und ruhige Spiele, und auch blinde Katzen profitieren von speziell angepasster, sinnorientierter Beschäftigung.

Wie viel Beschäftigung brauchen Katzen?

Wie viel Beschäftigung Katzen brauchen, hängt stark von ihrem Alter, ihrem Charakter und ihrem Lebensstil ab. Grundsätzlich gilt aber: Jede Katze braucht täglich geistige und körperliche Auslastung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben.

Hier sind einige Richtwerte:

  • Beschäftigung von Wohnungskatzen: Da sie keinen Zugang nach draußen haben, solltest du mindestens 30 bis 60 Minuten aktive Beschäftigung pro Tag einplanen. Diese Zeit kannst du auf mehrere kleine Einheiten aufteilen, z. B. morgens, mittags und abends je 10–20 Minuten. 
     
  • Beschäftigung von Freigängern: Freigänger beschäftigen sich oft selbst, indem sie jagen, klettern oder ihr Revier erkunden. Trotzdem freuen sie sich über zusätzliche gemeinsame Spiel- und Kuschelzeiten, etwa 15–30 Minuten täglich, um eure Bindung zu stärken.
     
  • Junge Katzen: Kitten und junge, verspielte Stubentiger haben besonders viel Energie. Hier dürfen es ruhig ein bis zwei Stunden über den Tag verteilt sein.
     
  • Ältere Katzen: Senioren sind ruhiger, profitieren aber von mehreren kurzen Beschäftigungseinheiten von 5 bis 10 Minuten täglich. 

Achte auf die Körpersprache deiner Samtpfote. Wenn sie sich abwendet, gähnt oder plötzlich aufhört zu spielen, ist das ein Zeichen, dass sie genug hat. 

Deine Katze sinnvoll beschäftigen – 5 Ideen gegen Langeweile

Es gibt unzählige Möglichkeiten, deine Mieze sinnvoll zu beschäftigen – ob durch Bewegung, Denkspiele oder soziale Interaktion. Diese fünf kreativen Ideen bringen Abwechslung in den Alltag deines Stubentigers:

1. Katzenspiele: Jagdspiele mit Spielangeln, Bällen oder Federn stillen den natürlichen Jagdtrieb deiner Katze und sorgen für tägliche Bewegung. In unserem Beitrag “Spiele für Katzen” findest du eine kleine Auflistung an abwechslungsreichen Spielen!

2. DIY-Spielzeug und Intelligenzspiele: Mit DIY-Katzenspielzeug aus Kartons und Papprollen oder DIY-Fummelbrettern kannst du ganz einfach spannende Aufgaben und Suchspiele basteln, die den Spürsinn deiner Samtpfote fördern.

3. Katzentraining: Bringe deiner Katze mit Hilfe von Clickertraining kleine Tricks bei, wie „Sitz“ oder „Pfote geben“. Das macht Spaß, stärkt euer Vertrauen und fordert sie geistig.

4. Katzensport: Agility-Training, Klettermöglichkeiten oder Hüpfübungen über Hindernisse sind tolle Möglichkeiten, um überschüssige Energie abzubauen.

5. Eine Zweitkatze zulegen: Wenn deine Katze viel allein ist, kann ein Katzenkumpel für zusätzliche soziale Beschäftigung, Spiel und Nähe sorgen – natürlich nur, wenn beide Tiere gut zusammenpassen.

Junge Katzen beschäftigen

Damit dein Kätzchen gesund aufwächst und sein Verhalten positiv entwickelt, braucht es viel Abwechslung. Hier sind ein paar Ideen, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst:

  • Tägliches Spielen, Jagen, Toben:
    Junge Katzen haben viel Energie und brauchen mehrere kurze Spielphasen über den Tag verteilt. Katzenspielzeug wie Spielangeln und Federwedel, mit denen sie ihren Jagdinstinkt ausleben können, sind besonders beliebt. Auch kleine Bälle, Plüschmäuse oder ein Kratzbaum bieten tolle Möglichkeiten zum Rennen und Jagen.
     
  • Intelligenzspiele und Futterspaß:
    Kitten lieben kleine Herausforderungen. Du kannst Leckerli unter Bechern oder Tüchern verstecken oder ein Fummelbrett nutzen, bei dem sie ihr Futter selbst „erarbeiten“ müssen. Auch ein kleiner Abenteuerpfad aus Kartons, Tunneln und Kissen sorgt für Bewegung und Spaß beim Erkunden.
     
  • Soziale Beschäftigung und Erziehung:
    Wenn möglich, ziehe zwei Katzen gemeinsam auf – sie lernen voneinander, spielen zusammen und bleiben ausgeglichener. Gewöhne dein Kätzchen früh an Pflege-Rituale wie Bürsten oder Zähneputzen. Auch Clickertraining mit Belohnung ist eine tolle Möglichkeit, um Vertrauen aufzubauen und spielerisch Kommandos zu üben.
     
  • Ruhephasen respektieren:
    Trotz ihres Tatendrangs brauchen junge Katzen viele Ruhepausen. Nach dem Spielen sollten sie sich in weiche Decken oder Höhlen zurückziehen können. Vermeide laute Geräusche und gib deinem Kätzchen genug Zeit, um Erlebtes zu verarbeiten.
     
  • Sinnesanregung durch Gerüche und Natur: 
    Junge Katzen reagieren stark auf neue Eindrücke. Kleine Mengen an Katzenminze oder Baldrian können für Begeisterung sorgen. Ein Fensterplatz mit Aussicht auf Vögel oder ein kurzer, gesicherter Ausflug auf den Balkon bieten spannende Eindrücke und fördern ihre Neugier.

Ältere Katzen beschäftigen

Senior-Katzen haben ein geringeres Aktivitätslevel, profitieren aber von regelmäßiger, sanfter Beschäftigung, zum Beispiel Suchspielen, Streicheleinheiten oder leichten Intelligenzspielen. Statt wilden Jagdspielen steht hier die geistige Förderung im Vordergrund.

  • Fummelspiele: Fördere die Konzentration durch Leckerli-Suchspiele.
     
  • Geruchsspiele: Ältere Miezen lieben vertraute Düfte – hier kannst du mit Katzenminze punkten.
     
  • Langsame Spielrunden: Bewegungen mit der Spielangel sollten weniger hektisch sein, aber dennoch spannend bleiben.
     
  • Kuscheleinheiten: Nähe und Zuwendung zählen auch zur Beschäftigung – das gemeinsame Entspannen stärkt eure Bindung.
     

Unser Tipp: Nach dem Spielen oder einfach zwischendurch – sanftes Stretching oder ein sonniger Platz am Fenster tun gut.

Blinde Katzen beschäftigen

Auch blinde Katzen haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Beschäftigung. Ihre anderen Sinne – Gehör, Geruch und Tastsinn – sind oft besonders fein ausgeprägt.

So kannst du eine blinde Katze sinnvoll beschäftigen:

  • Geräuschspielzeug: Spielzeuge mit Glöckchen oder Rasseln helfen, Beute über das Gehör zu orten.
     
  • Klangsignale: Verwende beim Spielen immer denselben Ton oder deine Stimme als Orientierung. Deine Stimme gibt ihr Sicherheit und Vertrauen.
     
  • Geruchstraining: Leckerli mit starkem Duft oder Katzenminze motivieren zu Suchspielen.
     
  • Sicherheit in der Wohnung: Verändere Möbel möglichst selten, damit sich deine Mieze gut orientieren kann.

Katze während deiner Abwesenheit beschäftigen

Wenn du arbeitest oder regelmäßig außer Haus bist, sollte dein Stubentiger trotzdem ausreichend beschäftigt sein. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du auch während deiner Abwesenheit für Unterhaltung sorgen:

  • Futterspiele: Verstecke kleine Portionen Trockenfutter oder Leckerli in der Wohnung. So bleibt deine Mieze aktiv, während sie sucht und schnuppert.
     
  • Intelligenzspielzeug: Fummelbretter oder Futterlabyrinthe regen den Jagdinstinkt an und fördern Konzentration.
     
  • Kartons und Verstecke: Mehrere Kartons, Deckenhöhlen oder kleine Rückzugsorte sorgen für Sicherheit und Spaß beim Erkunden.

Unser Tipp: Schalte ab und zu Naturgeräusche oder Musik für Tiere ein – das schafft Geborgenheit, wenn du unterwegs bist.

Wenn deine Katze nachts aktiv wird

Viele Wohnungskatzen werden abends erst richtig aktiv. Wenn deine Mieze nachts durch die Wohnung tobt, hilft ein festes Spielritual am Abend:

  • Spiele 30 Minuten vor dem Schlafengehen mit deiner Katze – so baust du überschüssige Energie ab.
     
  • Verwende interaktives Spielzeug oder eine Spielangel, um den Jagdtrieb auszuleben.
     
  • Nach der Spielzeit folgt ein kleines Futterhäppchen als Belohnung – so fühlt sich deine Samtpfote satt und zufrieden.
     
  • Beschäftige deine Katze tagsüber regelmäßig, denn je ausgeglichener sie ist, desto ruhiger verläuft die Nacht.

Fazit: Ganz gleich ob jung, alt oder blind – jede Katze liebt Abwechslung und die Nähe zu ihrem Menschen. Mit Fantasie, regelmäßigem Spielen und kleinen Beschäftigungsideen sorgst du für Spaß, Bewegung und Zufriedenheit. Welche Beschäftigungsideen kommen bei deiner Katze besonders gut an? Teile es gern mit uns in den Kommentaren!

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