Maine Coon im Steckbrief

Größe: groß – sehr groß
Gewicht: 4 - 9 kg
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
Rassetyp: Halblanghaarkatze
Körperbau: athletisch, kräftig
Herkunft: USA
Beschreibung

Die majestätische Maine Coon wird oftmals als „sanfter Riese“ bezeichnet. Sie fällt nicht nur durch ihre imposante Größe und ihr flauschiges Fell auf, sondern auch durch ihren liebevollen Charakter. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, eine Maine Coon in deine Familie aufzunehmen? Oder lebst du vielleicht bereits mit einem dieser charmanten Samtpfoten zusammen und möchtest mehr über ihre Besonderheiten erfahren? Jetzt informieren!

Maine Coon kaufen: Seriöse Züchter erkennen

Wenn du dich dazu entschließt, eine Maine Coon zu kaufen, solltest du dir im Vorfeld ausreichend Zeit nehmen, um einen seriösen Züchter zu finden. Einen guten Züchter erkennst du daran, dass er die Tiere 

  • gut sozialisiert,
  • auf ein sauberes und liebevolles Umfeld achtet,
  • die Kätzchen gesundheitlich vom Tierarzt versorgen lässt und
  • die Kitten frühestens ab der 12. Lebenswoche abgibt.

Maine Coon: Preis und Züchter

Der Preis für eine Maine Coon vom seriösen Züchter liegt in der Regel zwischen 800 und 1.500 Euro. Abweichungen nach oben oder unten sind je nach Stammbaum, Zuchtziel und Farbe möglich. Wichtig ist, dass der Preis nicht das alleinige Kriterium bei der Wahl deiner Samtpfote ist. Ein verantwortungsvoller Züchter investiert Zeit, Geld und Sorgfalt in die Gesundheit und das Wesen seiner Tiere – das sollte dir beim Kauf einer so besonderen Rasse bewusst sein.

Aussehen und Merkmale des sanften Riesen

Besonders charakteristisch ist das dichte, wasserabweisende Fell dieser Waldkatze. Es ist mittellang bis lang und besonders an den Unterseiten und dem Schwanz üppig. Der Schwanz selbst ist lang und buschig und oft fast so lang wie der Körper. Die Maine Coon gibt es in nahezu allen Farben und Mustern, von einfarbig bis gestreift oder getigert. Die Grundfarben sind Schwarz, Rot und Weiß. Die Ohren sind groß, hoch angesetzt und oft mit auffälligen Pinselhaaren versehen, die an Luchse erinnern. Ein breiter, kantiger Schädel und hohe Wangenknochen sorgen für einen markanten und dennoch sanften Ausdruck. 

Maine Coon: Größe

Die Maine Coon gehört zu den größten Katzenrassen der Welt. Diese Katzen können eine Länge von bis zu 120 cm und eine Schulterhöhe bis zu 40 cm erreichen. Ihr muskulöser Körperbau und ihre kräftigen Pfoten verleihen ihr ein anmutiges und robustes Erscheinungsbild.

Haltung der großen Maine Coon

Maine Coons sind große und aktive Katzen, die viel Platz zum Herumlaufen und Spielen benötigen. Du solltest deine Katze aufgrund ihres Aktivitätslevels daher mit ausreichendem und hochwertigem Futter ernähren. Am wohlsten fühlen sie sich als Freigänger oder in einer geräumigen Wohnung mit vielen Klettermöglichkeiten und Verstecken. Kratzbäume, Katzenhöhlen und andere Spielstrukturen sind wichtig, um den natürlichen Kletterinstinkt der Tiere zu befriedigen und ihnen körperliche und geistige Stimulation zu bieten.

Maine Coone: Für Allergiker geeignet?

Obwohl Maine Coons weniger Unterwolle haben als viele andere Langhaarkatzen, sind sie für Allergiker nicht unbedingt geeignet. Allergien gegen Katzen entstehen meist durch ein bestimmtes Protein (Fel d 1), das im 

  • Speichel,
  • in Hautschuppen und
  • im Fell enthalten ist. 

Zwar berichten einige Allergiker von weniger starken Reaktionen bei dieser Rasse, dennoch sollte im Vorfeld ein Allergietest erfolgen, idealerweise im direkten Kontakt mit einer Maine Coon.

Maine Coon im Vergleich zu Hauskatzen

Im direkten Vergleich zur typischen Hauskatze fällt vor allem die Größe der Maine Coon auf – sowohl im Gewicht als auch in der Körperlänge. Auch ihr Wesen unterscheidet sich: Maine Coons sind in der Regel zutraulicher, gesprächiger und menschenbezogener. Während Hauskatzen häufig eher unabhängig sind, suchen Maine Coons aktiv die Nähe zu ihren Menschen. Ihr Bewegungsdrang, ihre Verspieltheit und ihre Intelligenz erfordern zudem mehr Interaktion und Beschäftigung. Manche Katzenbesitzer sehen in der Haltung einer Maine Coon den Nachteil, dass sie viel Aufmerksamkeit und Zeit für diese soziale Samtpfote einplanen müssen. Daher empfiehlt es sich, diese Rasse nicht allein zu halten.

Charakter und Verhalten der Maine Coon

Diese sanften Riesen sind bekannt für ihre freundliche, soziale und ausgeglichene Natur, was sie zu wunderbaren Familienmitgliedern macht. Trotz ihrer imposanten Größe zeigen sie ein liebevolles und verspieltes Wesen. Die Katzen sind zudem sehr neugierig und lernfähig. Ein weiteres Verhalten ist ihre Vorliebe für Wasser. Im Gegensatz zu vielen anderen Katzenrassen scheuen sie sich im Regelfall nicht davor, mit Wasser zu spielen. Die Maine Coon kommuniziert auch gerne mit ihren Menschen, allerdings nicht nur durch Miauen. Stattdessen gibt sie sanfte trällernde Laute, Gurren und Trillern von sich, was ihrem charmanten Wesen noch mehr Ausdruck verleiht.

Geschichte der Maine Coon

Bis heute ist der Ursprung dieser Rasse nicht ganz klar und es gibt verschiedene Theorien und Legenden

  • Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass die Rasse aus einer Kreuzung zwischen Katze und Waschbär entstanden ist. Daher auch der Name der Rasse „Coon“ abgeleitet von „racoon“, dem englischen Wort für Waschbär. Das ist jedoch biologisch nicht möglich.
  • Eine wahrscheinlichere Theorie ist, dass Seefahrer auf ihren Handelsschiffen langhaarige Katzen mit in den Norden Amerikas brachten und diese sich mit den einheimischen Katzen paarten, weswegen die Rasse auch Amerikanische Waldkatze genannt wird. 

Diese robusten Katzen passten sich perfekt dem rauen Klima des Nordostens der USA an. Ursprünglich war sie eine Gebrauchs- und Hauskatze und wurde oftmals auf Bauernhöfen gehalten. 1985 wurde die Maine Coon zur Staatskatze des amerikanischen Bundesstaates Maine ernannt.

Pflege der Halblanghaarkatze

Die Pflege einer Maine Coon benötigt etwas mehr Aufmerksamkeit: Ihr halblanges, dichtes Fell mit wenig Unterwolle muss mindestens einmal pro Woche gründlich gebürstet werden, um Verfilzungen und Haarballen zu vermeiden. In Zeiten des Fellwechsels kann tägliches Bürsten bei der Halblanghaarkatze notwendig sein. Nicht nur die Fellpflege bedarf mehr Aufmerksamkeit, auch die Krallen solltest du nicht vernachlässigen. Regelmäßiges Krallenschneiden verhindert, dass die Krallen zu lang werden und einwachsen. Die Ohren der Tiere kannst du regelmäßig prüfen und bei Bedarf sanft reinigen, um Infektionen vorzubeugen.

Maine Coon: Das richtige Futter

Aufgrund ihrer Größe und ihres aktiven Wesens benötigen Maine Coons hochwertiges, proteinreiches Futter. Besonders während des Wachstums – das bei dieser Rasse bis zu vier Jahre dauern kann – ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Auch der erhöhte Energiebedarf und die Gelenkgesundheit sollten bei der Futterwahl berücksichtigt werden, z. B. durch Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren, die das Fell glänzend halten und die Gelenke unterstützen können.

Gesundheit der aktiven Katzenrasse

Die Lebenserwartung der Waldkatzen liegt zwischen 12 und 15 Jahren. Obwohl Maine Coons im Allgemeinen eher robust sind, gibt es einige Krankheiten, die bei dieser Rassekatze häufiger auftreten können, zum Beispiel:

  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer Verdickung des Herzmuskels, wodurch das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird.
  • Hüftgelenksdysplasie: Der Gelenkkopf liegt nicht exakt in der Hüftpfanne, was zu Einschränkungen des Bewegungsapparates führt.
  • Spinale Muskelatrophie (SMA): Eine Erkrankung der Nervenzellen, welche die Muskeln beeinträchtigt.
  • Polyzystische Nierenerkrankung (PKD): In diesem Fall bilden sich in der Niere mit Flüssigkeit gefüllte Zysten, die das Nierengewebe verdrängen.

Eine bei der Maine Coon weit verbreitete körperliche Besonderheit ist die häufig vorkommende Polydaktylie. Betroffene Katzen haben zusätzliche Zehen in einer unterschiedlichen Anzahl. Polydaktylie ist jedoch keine Krankheit, die negative gesundheitliche Folgen für die Katze hat. Im Gegenteil – die zusätzlichen Zehen helfen beim Klettern oder beim Laufen über rutschigen Boden wie Schnee und Eis.

Maine Coone: Eine Qualzucht?

Die Maine Coon gilt nicht per se als Qualzucht, doch einige übertriebene Zuchtziele können problematisch sein. Dazu gehören extreme Größen oder übermäßige Felllänge, die zu Gelenkproblemen und Herzkrankheiten führen können. Obwohl die Polydaktylie kein großes Problem für viele Katzen darstellt, wird diese genetische Mutation von manchen Kritikern als Qualzucht angesehen, da die unterschiedliche Stellung der Zehen zu einer veränderten Körperhaltung führen können. Unterstütze daher verantwortungsbewusste Züchter, die Gesundheit und Wohl der Tiere über ästhetische Ideale stellen.