Lykoi

Lykoi im Rasseportrait

Größe: klein bis mittelgroß
Gewicht: 3 - 5 kg
Lebenserwartung: 13–15 Jahre
Rassetyp:: Kurzhaarkatze
Körperbau:: schlank, wendig, länglicher Körper
Herkunft:: USA
Beschreibung

Die seltene und faszinierende Lykoi, auch bekannt als „Werwolfkatze”, zieht mit ihrem einzigartigen Aussehen alle Blicke auf sich. Trotz ihrer wilden Optik ist sie ein liebevolles, verspieltes und zutrauliches Wesen mit viel Charme. Sie gehört zu den ungewöhnlichsten Katzenrassen der Welt – halb Hauskatze, halb kleiner Werwolf. Du willst mehr über die Lykoi erfahren? Hier findest du alle Infos!

Anschaffung der Lykoi: Eine besondere Katze für besondere Menschen

Die Anschaffung dieser seltenen Rassekatzen sollte gut überlegt sein – denn hinter dem wilden Äußeren steckt ein sensibles und liebevolles Tier, das viel Nähe und Beschäftigung braucht.

Was kostet eine Lykoi? Preis für eine außergewöhnliche Rasse

Da die Werwolfkatze zu den seltensten Katzenrassen der Welt gehört, musst du für ein Kätzchen aus einem seriösen Wurf mit einem Preis zwischen 1.500 und 2.500 Euro rechnen – abhängig von Abstammung, Genpool und Zuchtniveau. Lykoi-Kätzchen aus anerkannten Linien und mit Papieren können auch teurer sein.

Züchter in Deutschland: Wo finde ich eine Lykoi?

Da es sich um eine junge und seltene Rasse handelt, gibt es in Deutschland nur wenige Züchter, die sich auf die Lykoi spezialisiert haben. Achte unbedingt darauf, dass der Züchter seriös ist und viel Wert auf Gesundheit, Sozialisierung und eine verantwortungsvolle Zucht legt. 

Anhand dieser Merkmale kannst du einen guten Züchter erkennen: Die Tiere 

- wachsen im Familienumfeld auf, 
- kennen Alltagsgeräusche und 
- werden tierärztlich betreut.

Aussehen der Lykoi: Mystische Schönheit mit Werwolf-Charme

Schon auf den ersten Blick wird klar, dass diese Katze etwas ganz Besonderes ist. Die Lykoi erinnert mit ihrem zotteligen, teils kahlen Stellen und dem markanten Kopf tatsächlich an einen kleinen Werwolf – daher auch ihr Name, der vom griechischen Wort „lykos“ für Wolf stammt.

Die Fellfarbe der Kurzhaarkatze ist meistens ein schwarzes Tabby mit silbrigen Spitzen – eine Farbe, die die wilde Optik zusätzlich unterstreicht. Ihr Körper ist mittelgroß, muskulös und sehr beweglich – perfekt für ausgiebige Spiele und wilde Jagden durch die Wohnung. Die Augen sind groß, rund und meist leuchtend gelb oder grün – sie verleihen dem kleinen Werwolf eine geradezu hypnotisierende Ausstrahlung. 

Die Werwolfkatze im Detail: Eine natürliche Mutation mit Charakter

Was sofort ins Auge fällt, ist das ungewöhnliche Fell. Es wirkt zerzaust, lückenhaft und fast haarlos – tatsächlich fehlen an manchen Stellen Haarfollikel, was zu kahlen Partien im Gesicht, an den Beinen oder am Bauch führt. Besonders auffällig: Die Schnauze, die oft ganz ohne Haare auskommt, sowie die großen, spitzen Ohren, die das Werwolf-Image perfekt abrunden.

Warum genau das Fell der Lykois so ungewöhnlich wächst, ist übrigens bis heute nicht abschließend geklärt. Was man weiß: Manche Haare fehlen komplett, bei anderen stimmen die Anteile der Haarfollikel-Struktur nicht ganz. Das führt dazu, dass manche Bereiche des Körpers kahl bleiben. 

Herkunft der Lykoi: Eine Laune der Natur

Die Geschichte der Lykoi beginnt erst vor etwas mehr als zehn Jahren – und zwar ziemlich außergewöhnlich: Im Jahr 2010 entdeckte die Sphynx-Züchterin Patti Thomas aus Virginia eine ungewöhnlich aussehende Kurzhaarkatze, die teils haarlos war. Fast zeitgleich – im Jahr 2011 – stieß der Tierarzt Dr. Johnny Gobble aus Tennessee auf ein ähnliches Kätzchen. Unabhängig voneinander hatten beide Tiere entdeckt, die das heute bekannte Lykoi-Gen trugen.

Gemeinsam mit Gobbles Frau Brittney beschlossen die drei, diese besonderen Katzen zu verpaaren. Sie wollten herausfinden, ob das auffällige Aussehen wirklich auf eine natürliche Mutation zurückzuführen ist oder eine krankhafte Ursache dahintersteckt. Das Ergebnis: Das Lykoi-Gen ist tatsächlich rezessiv – es muss also von beiden Elterntieren vererbt werden, damit die typischen Merkmale sichtbar werden.

Nach intensiven genetischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass es sich um eine neue, bislang unbekannte Mutation handelt – nicht etwa um eine Form der haarlosen Sphynx oder Devon Rex. Die Zucht der Lykois basiert bis heute auf dieser natürlichen Mutation und wird durch Kreuzungen mit gesunden Hauskatzen genetisch breit gehalten. Inzwischen wurde die Lykoi von der amerikanischen TICA (The International Cat Association) als Rasse anerkannt.

Gesundheit der Lykoi: Robuste Rasse mit kleinen Eigenheiten

Trotz ihres ungewöhnlichen Aussehens ist die Lykoi eine insgesamt gesunde Katze. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, eine ausgewogene Ernährung und hochwertiges Futter sind aber – wie bei allen Katzenrassen – Pflicht.

Ist die Lykoi eine Qualzucht? Ein sensibles Thema

Immer wieder wird diskutiert, ob die Werwolfkatze unter eine Form von Qualzucht fällt – doch die genetischen Studien zeigen: Die Mutation verursacht keine Schmerzen, Einschränkungen oder Krankheiten. Wichtig ist, dass nur mit gesunden Tieren und einem breiten Genpool gezüchtet wird. Seriöse Züchter achten genau darauf, keine problematischen Linien zu verwenden.

Aber Achtung: Wie bei jeder Rasse kann es bei gedankenloser Zucht auch bei der Lykoi zu Problemen kommen. Wenn man etwa nur auf das extreme Äußere züchtet und dabei Gesundheit und Verhalten außer Acht lässt, kann das problematisch werden. Deshalb gilt: Wer sich für eine Werwolfkatze interessiert, sollte genau hinsehen, woher das Kätzchen kommt. 

Charakter der Lykoi: Verspielt, klug und anhänglich

So wild ihr Äußeres auch erscheinen mag, der Charakter der Lykoi ist das genaue Gegenteil! Diese Katzenrasse ist verspielt, neugierig, intelligent und extrem menschenbezogen. Die Katzen bauen eine enge Bindung zu ihren Menschen auf und folgen dir gern auf Schritt und Tritt durchs Haus.

Viele Lykois apportieren leidenschaftlich gern, reagieren auf ihren Namen und lieben interaktive Spiele. Gleichzeitig sind sie aber auch sensibel, feinfühlig und genießen ruhige Stunden auf dem Schoß. Sie brauchen Nähe, Aufmerksamkeit und mentale Beschäftigung – Langeweile ist nichts für diese clevere Rasse!

Haltung der Werwolfkatze: Aktiv, aber nicht anstrengend

Obwohl die Lykoi voller Energie steckt, lässt sie sich gut in der Wohnung halten – sofern du genug Zeit für sie hast. Ein gesicherter Balkon oder ein katzensicherer Garten ist ideal, denn die kleinen Werwölfe lieben es, draußen zu sein und die Welt zu erkunden.

Die Haltung mit anderen Katzen ist meist problemlos – besonders mit anderen verspielten Hauskatzen, die ihr Temperament teilen. Allein bleibt eine Lykoi nur ungern, daher ist ein Spielgefährte sehr zu empfehlen.

Pflege der Lykoi: Einfach, aber mit Fingerspitzengefühl

Die Pflege dieser Kurzhaarkatze ist insgesamt unkompliziert, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl. Durch das spärliche Fell ist sie empfindlicher gegenüber Kälte und Sonneneinstrahlung – ein kuscheliges Plätzchen im Winter und ein schattiger Ort im Sommer sind wichtig.

Während des Fellwechsels kann es zu stärkeren Haarausfall-Phasen kommen, die du durch sanftes Bürsten unterstützen kannst. Achte außerdem auf saubere Ohren und kontrolliere regelmäßig Haut und Augen, da haarlose Stellen empfindlicher sein können.