Kartäuser

Kartäuser Katze im Rasseportrait

Größe: mittelgroß; Schulterhöhe 25–30 cm
Gewicht: 4 - 7 kg
Lebenserwartung: 12–15 Jahre
Rassetyp: Kurzhaarrasse
Körperbau: muskulös, geschmeidig
Herkunft: Frankreich
Beschreibung

Die edle Kartäuser Katze ist eine der ältesten Kurzhaarkatzen. Mit ihrem dichten, blaugrauen Fell und den bernsteinfarbenen Augen zieht sie alle Blicke auf sich. Ihr verschmuster Charakter macht sie zur perfekten Familienkatze und treuen Begleiterin. Wir berichten dir mehr über die charmante Kartäuser.

Geschichte der alten Rassekatze

Der Stammbaum der Kartäuser Katze reicht weit bis ins Mittelalter zurück, womit sie zusammen mit der langhaarigen Perserkatze eine der ältesten Katzenrassen ist. Ihren Ursprung hat die Rasse vermutlich in Frankreich, wo sie unter der Bezeichnung “Chartreux” erstmals erwähnt wurde. Trotz des gleichen Namens mit den Kartäuser-Mönchen haben die Katzen nichts mit den Glaubensvertretern aus dem “La Grand Chartreuse”-Kloster zu tun. Die gezielte Zucht der zuvor wildlebenden Samtpfoten begann erst Anfang des 20. Jahrhunderts. Zu Beginn mischten sich Kartäuser Katzen mit Britisch Kurzhaar (BKH) und Russisch Blau – entweder durch natürliche Verpaarung oder ungenaue Zucht. Heute wird diese Vermischung des Genpools vermieden. Von der Fédération Internationale Féline (FIFe) wurde die Kartäuser Katze im Jahr 1977 anerkannt.

Aussehen: vornehm und ansehnlich

Der Körperbau der Kartäuserkatze ist robust und muskulös, dabei jedoch geschmeidig und elegant. Mit einem Gewicht von 4 bis 7 kg gehört sie zu den mittelgroßen Katzenrassen. Das kurzhaarige, dichte Fell mit den außergewöhnlichen Farben ist das Markenzeichen der Vierbeiner: Es schimmert in einem einzigartigen Blaugrau und besitzt eine weiche Unterwolle. Die samtige Fellfarbe harmoniert mit den leuchtend bernstein- oder kupferfarbenen Augen, die die Kartäuser Katze zu einem echten Hingucker machen. Auffällig ist auch der breite Kopf mit den leicht gewölbten Wangen und den kleinen, nach vorn geneigten Ohren.

Charakter und Verhalten der Kartäuser Katze

Die Kartäuser Katze ist bekannt für ihren ruhigen und ausgeglichenen Charakter. Sie ist verschmust, anhänglich und äußerst loyal – Eigenschaften, die sie zur idealen Familienkatze machen. Gleichzeitig bewahrt sie eine gewisse Unabhängigkeit. Ihre Intelligenz und ihre Sanftmut machen sie zu deiner perfekten Begleiterin, die auch gut mit Kindern und Artgenossen auskommen kann. Trotz ihrer ruhigen Art liebt sie es, zu spielen. Die Kartäuse Katze ist daher nicht umsonst eine äußerst beliebte Katzenrasse. Sie bringt die perfekte Mischung in dein Zuhause: Eine stille und verträgliche Rasse, die gerne Zeit mit dir verbringt, aber auch gut alleine bleiben kann – absolut liebenswert!

Haltung der kuscheligen Französin

Ob als Wohnungskatze oder Freigänger – die Kartäuser Katze fühlt sich in fast jedem Umfeld wohl, solange sie ausreichend Zuwendung bekommt. Du holst dir mit deiner Kartäuser Mieze also eine unkomplizierte Mitbewohnerin ins Haus. Hältst du deine Katze ausschließlich in der Wohnung, kann sie sich nicht auf Streifzügen durch die Natur austoben, daher braucht sie ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten wie einen Kratzbaum oder abwechslungsreiches Katzenspielzeug. Da die Kartäuser Katze trotz ihrer Unabhängigkeit ein geselliges Wesen ist, freut sich dein Stubentiger sehr, wenn du ihm eine Kuschel- und Spielkameradin zur Seite stellst: Eine Zweitkatze im Haushalt kann eine große Bereicherung sein.

Pflege der Kartäuser Katze – anspruchsloses Fell

Dein Fellfreund benötigt im Gegensatz zu Langhaarkatzen keine ausgefallene Fellpflege. Wie jede Katze solltest du auch die Kartäuser Katze regelmäßig pflegen, insbesondere während des Fellwechsels. Ein- bis zweimal wöchentliches Bürsten hilft, die Unterwolle zu entfernen und das Fell gesund zu halten.

Gesundheit der Kartäuser Katze

Die Kartäuser Katze ist im Allgemeinen fit und vital, dennoch können sie wie viele Rassekatzen an Erbkrankheiten leiden. Zwei häufiger auftretende Krankheiten sind:

  • Patellaluxation: Dabei handelt es sich um eine Kniescheibenverrenkung, die ohne Behandlung und bei starkem Auftreten zu Arthritis führen kann.
  • Feline Neonatale Isoerythrolyse (FNI): Zu dieser Erkrankung kann es durch eine falsche Verpaarung kommen. Hat die Mutter Blutgruppe B und wird mit einem Kater der Blutgruppe A verpaart, kann eine Blutgruppeninkompatibilität bei den Kitten entstehen. Diese entwickeln bei der Aufnahme der Erstmilch Antikörper gegen Blutgruppe A. Haben die Kitten selbst Blutgruppe A, kommt es so zu Blutarmut, die tödlich verlaufen kann. Verantwortungsvolle Katzenzüchter achten auf die Blutgruppe der Zuchttiere, um dieses Risiko zu vermeiden.

Eine regelmäßige Entwurmung sowie Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt tragen zur Gesundheit der entspannten Tiere bei. Achte außerdem auf eine ausgewogene Futtermenge und hochwertiges Futter im Napf deines Lieblings, um ihn gesund zu halten.  So kann die Lebenserwartung der Kartäuser Katze 12 bis 15 Jahre oder länger betragen.