Javanese Kazte im Rasseportrait

Die Javanese Katze ist keine natürlich entstandene Rasse, sondern das Ergebnis gezielter Zucht. Die Wurzeln dieser Katzenrasse reichen zurück bis in die 1970er-Jahre, als ein Züchter in den USA Siamkatzen mit halblangem Fell züchten wollte. Aus der Zucht gingen zwei orientalische Langhaarrassen hervor: die Balinesen mit ihrer charakteristischen Point-Zeichnung und die Javanesen, die sich durch ihr farblich vielfältiges Fell auszeichnen.

Der Name „Javanese“ hat dabei keinen geografischen Bezug zu Java, einer indonesischen Insel – er wurde vielmehr als klangvolle Ergänzung zur „Balinese“ gewählt. Inzwischen ist die Javanese offiziell von verschiedenen Zuchtverbänden, darunter die Cat Fanciers Association (CFA), anerkannt und erfreut sich wachsender Beliebtheit unter Liebhabern orientalischer Katzen.

Du möchtest eine Javanese Katze adoptieren? Dann sollte dir bewusst sein, dass du es mit einer sehr menschenbezogenen und kommunikativen Katze zu tun bekommst. Diese Tiere brauchen mehr als nur Futter und ein Katzenklo – sie brauchen Zuwendung, ausreichend Beschäftigung und eine enge Bindung. Dafür bekommst du eine äußerst treue und verschmuste Gefährtin. Da diese Rasse eher selten ist, empfiehlt es sich, gezielt nach spezialisierten Züchtern zu suchen.

Seriöse Javanese Züchter für ein langes Katzenleben

Ein verantwortungsvoller Züchter ist der beste Ansprechpartner, wenn du dich für eine Javanese entscheidest. Begibst du dich auf die Suche, kannst du diese Tipps im Hinterkopf behalten:

• Seriöse Züchter erkennen: Achte auf einen Stammbaum und eine Eintragungskarte, die jeweils verpflichtend vorgelegt werden müssen.
• Besichtigung vor Ort: Besuche die Zuchtstätte persönlich, um dir ein Bild von den Haltungsbedingungen zu machen.
• Gesundheitsnachweise: Lass dir Impf- und Gesundheitsnachweise zeigen, um sicherzustellen, dass die Katze gesund ist.

Javanese-Kitten: Früh geprägt, gut sozialisiert

Ein Javanese Kitten ist lebhaft, neugierig und extrem menschenbezogen. Schon im jungen Alter zeigen die Katzen ihre anhängliche Art, durch die sie eine sehr enge Bindung zu ihrer Bezugsperson aufbauen. Die Eingewöhnung im neuen Zuhause fällt ihr meist leichter, wenn du sie sanft begleitest und auf ihre Bedürfnisse eingehst. Sowohl Kitten als auch ausgewachsene Javanese Katzen brauchen Kontakt zu anderen Katzen – am besten wachsen sie mit Geschwistern oder einem Spielkameraden auf.

Die Javanese ist eine Augenweide: Ihr schlanker, muskulöserKörperbau, die langen Beine und der peitschenartige Schwanz erinnern stark an ihre siamesischen Verwandten. Charakteristisch sind die großen, mandelförmigenAugen, die meist in einem intensiven Grün leuchten.

Das halblange Fell ist seidig, fein und liegt eng am Körper an. Es fehlt eine ausgeprägte Unterwolle, was die Pflege erleichtert und ihren eleganten Look betont. Ihr Fell ist länger als bei der Orientalisch Kurzhaar, aber nicht so lang und üppig wie bei klassischen Langhaarkatzen, weshalb sie als Halblanghaarkatze kategorisiert wird. 

Die Fellfarben sind so vielfältig wie bei kaum einer anderen Rasse: Ob 

• Creme,
• Schokolade,
• Blau,
• Zimt oder
• sogar getigert 

– erlaubt ist fast alles, außer den Point-Farben, die den Balinesen vorbehalten bleiben.

Wer sich eine stille und zurückhaltende Katze wünscht, ist bei der Javanese definitiv an der falschen Adresse. Diese Rassekatze ist gesprächig, intelligent und extrem menschenbezogen. Ihre Nähe zu Siamkatzen zeigt sich deutlich im Verhalten: Sie miaut und fordert ihre Bezugspersonen regelrecht zum Gespräch auf.

Die Javanese ist eine liebesbedürftige, verspielte und anhängliche Samtpfote, die sich stark an ihren Menschen bindet. Gleichzeitig kommt sie gut mit Artgenossen klar, sofern diese ebenfalls sozial sind. Ideal wäre es, wenn du deine Javanese mit mindestens einem weiteren Katzenfreund hältst. Einsamkeit mag sie gar nicht, deshalb kann zu viel Alleinsein bei dieser sensiblen Katze zu Verhaltensauffälligkeiten führen.

Die elegante Halblanghaarkatze fühlt sich in einer lebendigen, katzengerechten Umgebung am wohlsten. Idealerweise hast du viel Zeit, um mit ihr zu spielen und ihr Aufmerksamkeit und Nähe zu schenken, denn genau das braucht sie. Wenn du regelmäßig arbeitest oder viel unterwegs bist, solltest du eine Zweitkatze einplanen.

Ob als Freigänger oder Wohnungskatze: Die Javanese ist anpassungsfähig, solange sie ausgelastet und geliebt wird. Ein gesicherter Balkon oder Garten wäre perfekt, da sie gerne ihre Umgebung erkundet. Auch Intelligenzspielzeug, Klettermöglichkeiten und interaktive Beschäftigung kommen bei dieser cleveren Katzenrasse gut an.

In der Regel gelten Javanese Katzen als gesunde Tiere. Dennoch können, wie bei vielen Rassekatzen, einige vererbte Probleme auftreten – vor allem solche, die auch bei Siamkatzen bekannt sind. Dazu zählen z. B. 

• Hypertrophe Kardiomyopathie: Diese Herzerkrankung wird genetisch vererbt und entwickelt sich im Laufe des Katzenlebens. Symptome wie akute Atemnot und Ohnmachtsanfälle treten leider erst im späteren Stadium auf.
• Zahnfehlstellungen: Wenn du Zahnprobleme bemerkst, solltest du frühzeitig deinen Tierarzt konsultieren.

Da sie keine Unterwolle besitzen, reagieren manche Tiere empfindlich auf Zugluft oder Temperaturschwankungen. Achte also besonders im Winter auf eine warme Umgebung. 

Trotz ihres halblangen Fells ist die Pflege der Javanese unkompliziert. Da ihr Fell keine dichte Unterwolle hat, verfilzt es kaum. Einmal pro Woche bürsten genügt. Viele Javanese Katzen genießen diese Pflegeroutine, da sie die Nähe zum Menschen lieben.

Mit einer regelmäßigen Kontrolle der Augen, Ohren und Zähne sowie einer ausgewogenen Ernährung kannst du zur Gesundheit deiner Samtpfote beitragen.